Lebensfreude und Zufriedenheit oder Leiden und Elend ist (d)eine Entscheidung

Plötzlich und unerwartet lächelte ich.

Gerade noch war ich am leiden, unzufrieden und ängstlich.

Immer wieder einmal besonders gerne bei trüben, regnerischen und eher kaltem Wetter.

Wenn sich wiedereinmal die Sonne hinter grauen Wolken versteckt obwohl eigentlich hochsommerlicher Temperaturen sein sollten.

Immer wieder sind es meine nicht eintreffenden Vorstellungen und Erwartungen und daraus entstehende Befürchtungen, die mein Elend einleiten. Doch in solchen Momenten nehme ich kaum einen Gedanken wahr, sondern ich fühle mich einfach schlecht. Wohin ich auch schaue, spüre, sehe und fühle ich Elend, die Lage erscheint aussichtslos.

In solchen Situationen kann ich darauf warten, dass sich mein meist eh schon leidender Körper mit altbekannten Signalen meldet, Magenschmerzen, Migräne artige Kopfschmerzen und Sehstörungen. Das Wetter stresst meinem Kreislauf in den letzten Wochen immer wieder mit Kreislaufproblemen und sehr niedrigen Blutdruck. Ich könnte zu jeder Tageszeit einschlafen und fühle mich wie im Nebel. Nicht nur weil er mich frühmorgens tatsächlich selbst im Hochsommer erst mal das Licht anschalten lässt.

Es sind solche trübe Tage, in denen es mir schwerfällt mich zu konzentrieren, geschweige dem mich in Achtsamkeit zu üben. Ich möchte nur meine Ruhe haben und endlich wieder Licht am Ende des Tunnels sehen. Selbst mit Lesebrille sieht alles irgendwie verschwommen aus. Es fühlt sich an als würden meine Augen jeden Tag etwas schlechter. Während mir solche Gedanken durch den Kopf schießen, fühle ich meinen verkrampften Magen und die Angst allein bei der Vorstellung, garnichts mehr sehen zu können. Meine Gedanken, Empfindungen und Gefühle beflügeln sich gegenseitig, leider in eine Richtung die mir garnicht gefällt. Trotzdem komme ich mir eher wie ein Zuschauer vor, der einen schlechten Film im Fernsehen sieht, dabei unfähig den Ausschalter zu drücken.

Ich stehe auf und gehe tapsend mit unsicheren Schritten aus dem Zimmer, als mich ein Gedanke wie ein Blitz trifft und hellwach werden lässt. „Du identifizierst dich mit deinen Gedanken und Vorstellungen“ Wie aus heiterem Himmel fühle ich mich von einer Sekunde auf die andere wie ausgewechselt. Hellwach, vor mich hinlächelnd gehe ich ganz plötzlich mit sicheren Schritten weiter Richtung Badezimmer. Ein einziger Gedanke hat schlagartig die ganze Situation verändert. Ich fühle mich großartig, spüre wie sich meine Zufriedenheit auszubreiten scheint. Das trübe Wetter ist plötzlich kein Thema mehr, meine körperlichen Symptome von einem Augenblick zum anderen verschwunden. Ich selbst bin zu einer strahlenden kleinen Sonne geworden und alles um mich herum scheint mit zu strahlen.

Mir wird schlagartig klar, das tatsächlich allein meine Gedanken und Vorstellungen mich in die Hölle oder ins Nirwana schießen können, wenn ich ihnen die Macht dazu gebe. Immer dann wenn ich mich mit meinen Gedanken und Vorstellungen identifiziere, bestimmen meine Gedanken meine Befindlichkeit, entscheiden über Zufriedenheit und Glücklich sein oder Elend und Leiden.

Da wir dummerweise oder aus Bequemlichkeit unseren Verstand meist unbeachtet denken lassen, nehmen wir nur die Ergebnisse dessen wahr, die er uns präsentiert. Oft registrieren wir nur die Empfindungen und Gefühle die dadurch ausgelöst werden. Jahrzehnte alte Erfahrungen können und dürfen sich so immer wieder auf gleiche Art und Weise wiederholen.

Es sind immer wieder die gleichen Muster und Verhaltensweisen die ganze Ketten und Abfolgen von Wahrnehmungen und Interpretationen auslösen. Unbeachtet und unbemerkt wiederholen sich so unsere körperlichen und emotionalen Reaktionen, führen zu Stress und Angst, die wiederum automatisiert alt bekannte Muster aktivieren und uns Ohnmacht und Hilflosigkeit suggerieren.

Ergebnisse und Bewertungen gemachter meist negativer Erfahrungen speichern wir ab, werden durch die stete Wiederholung noch gestärkt und bei Bedarf unbemerkt und unbeachtet aktiviert. Durch Übung von Achtsamkeit können wir so auch Erfahrungen und Muster abspeichern die wir als hilfreich und positiv erfahren durften. Wir müssen uns dabei nicht einmal darum kümmern, denn dieses abspeichern erfolgt durch unseren Verstand automatisch. Es reicht aus, wenn wir einmalig Priorität und Bedeutung definieren. In den allermeisten Fällen erfolgt dies bei negativen Erfahrungen unbewusst. Es sei denn wir entscheiden uns durch Training und Übung, Achtsamkeit in alle Facetten unseres Alltag zu installieren. Was hier beiläufig in einem Satz einfach so steht, braucht neben der ernsthaften Bereitschaft und Geduld, eben die Zeit die es braucht. Veränderung lässt sich nicht durch Anstrengung erzwingen. Einsicht und Verständnis ist ein Lern- und Wachstumsprozess, ist etwas das wir geschehen lassen.

Ein wundervolles Aha – Erlebnis, das mir schlagartig in einer Alltagssituation, in der Praxis zeigte, ja vorführte, wie durch Gedanken und Vorstellungen unsere Befindlichkeit, unsere komplette, körperliche, emotionale und seelische Verfassung manipuliert wird. Unbemerkt und unbewusst identifizieren wir uns mit unseren Gedanken, möglicherweise mit Gedanken, die nicht einmal unsere eigenen sind. Wir identifizieren uns mit Vorstellungen und Gefühlen, die dadurch ausgelöst werden.

Nichts davon ist real oder wirklich, auch wenn es sich für uns in solchen Augenblicken so anfühlt. Unsere Kopf- und Bauchschmerzen, unser Herzrasen unsere Gefühle sind ja in diesem Momenten tatsächlich real und wirklich. Ebenso sind unsere Gedanken tatsächlich da, doch was wir daraus an Vorstellungen und Interpretationen in unserem Kopf entstehen lassen, ist reine Illusion, die wir als Wirklichkeit annehmen und damit identifizieren. Unbedachtheit und Unachtsamkeit lassen unsere Gedanken und Vorstellungen, allein für uns zu Realität und Wirklichkeit werden.

Da sich all dies in uns, in einem geschlossenen Kreislauf abspielt, fühlen, ja sind wir in diesem Augenblick darin gefangen. Alles was außerhalb von uns und in der Wirklichkeit geschieht, nehmen wir nicht wahr. Wir können das was wirklich ist garnicht sehen, da wir die Welt außerhalb von uns nur durch unsere Raster und Muster gefiltert sehen und wahrnehmen. Unser Verstand und unsere Vorstellung schafft es, alles passend zu interpretieren und zu bewerten. Eine Leichtigkeit, da es sich ja allein um Gedanken und Vorstellungen handelt, die wir als Wirklichkeit betrachten und erleben.

Nach dieser wundervollen und unglaublichen Erkenntnis und Erfahrung blieb ich wach und achtsam. Obwohl ich sprühend vor Energie, Zufriedenheit, Glück und Freude war, wollte ja musste ich das Erlebnis und deren Bedeutung auf Schwachstellen hin betrachten und prüfen.

Mir wurde klar, dass dem Zeitpunkt bzw., dem Zustand unseres „in uns selbst Gefangenseins“ eine wichtige Rolle zukommt. Ich hatte für mich das Geschenk erhalten, eine mögliche Intervention zu erleben und wahrzunehmen, die es ermöglicht aus Gedankenschleifen auszusteigen, die mich in einer Illusion gefangen halten.

Meine Frage die ich mir stellte war, wie ist es, nicht in Gedanken, sondern in Gefühlen gefangen zu sein? Abhängig von der Intensität der Gefühle, kann dies eine noch größere Herausforderung sein.

Immer wenn ich erregt, aufgeregt, angespannt, unruhig oder aufgewühlt bin sind Gefühle am wirken, die Kontrolle über mein Verhalten erhalten können. Ärger, Wut, Enttäuschung, Zorn, aber auch Faszination, Begeisterung und Glücksgefühle haben die Fähigkeit zu triggern, aufsteigende Gefühle noch mehr anzustacheln und mich „erblinden“ zu lassen. Der Verstand scheint in solchen Momenten, unbemerkt und unbeachtet die Anweisungen zu erhalten, alles was hinderlich sein könnte meine Gefühle auszuleben, zu eleminieren, einfach auszublenden oder zumindest zu ignorieren. Ob der Grund das Hier und Jetzt im Rausch der Gefühle ist, Gier oder Sehnsucht endlich intensiv „leben“ und fühlen zu können sei dahingestellt.

Die Folgen sind in der Regel die gleichen, früher oder später, endloses Leiden. Ein „erwachen“ in bitterer Enttäuschung, Hilflosigkeit und Ohnmacht und der innige Wunsch und Hoffnung auf Erlösung und Erfüllung erneuter Sehnsucht und Wünsche, kann auch hier einen stets wiederkehrenden Teufelskreis installieren.

Auch hier durfte ich in der Praxis erleben, dass Achtsamkeit und die Bereitschaft sich selbst zu beobachten und zu reflektieren, immer wieder erstaunliche Fortschritte zeigen.

Es sind wundervolle Momente wenn sich durch Achtsamkeit, Selbstbeobachtung und Selbstwahrnehmung erste Reaktionen und Reflexe, Gefühle von Ärger, Wut oder Betroffenheit auszuleben, in Luft auflösen und ein Lächeln und Strahlen in mein Gesicht zaubern, weil ich den Trigger erkenne. Zu sehen was und warum ich ärgerlich, wütend und betroffen reagiere, zu sehen, dass dies nichts mit dem Menschen zu tun hat, der dieses Gefühl auslöste, sondern allein meine Geschichte ist, Verhalten das mich an mich selbst erinnerte, Verhalten das ich an mir selbst nicht sehen und wahrnehmen möchte, Gefühle die mich an schmerzhafte Erlebnisse erinnern oder Enttäuschungen die ich nicht als Selbsttäuschung annehmen und sehen möchte.

Der Wunsch nach Momenten von Zufriedenheit, Glück und Freude, Faszination und Begeisterung hat ebenso die Kraft und Fähigkeit uns dazu zu bewegen uns blind zu stellen und doch zu glauben wir hätten alles im Blick. Wir lieben es alles so zurechtzurücken, dass wir selbst nach Strohalmen greifen um kurze Augenblicke der Lust, Freude und Gier auszuleben, obwohl wir sehen könnten, auf welch dünnem Eis wir uns bewegen. Einmal Ignoranz als Option gewählt, ist es leicht Faszination und Lust wie im Rausch zu genießen.

Auch hier wissen wir eigentlich im Voraus das Ergebnis und doch gelingt es uns immer wieder unsere Enttäuschung zu dramatisieren und die Schuld anderen böswilligen Menschen und der Außenwelt zu geben. Doch von Selbsttäuschung und Selbstbetrug wollen wir nichts wissen. Zu perfekt ist unsere Tarnung und Illusion.

Im Alltag mit unterschiedlich intensiven Gefühlsmomenten achtsam und selbstbeobachtend umzugehen ist eine wundervolle und schöne Möglichkeit, Leid und Elend, sichtbar und deutlich zu verringern. Vor allem die Dauer, in der wir uns in emotionalen Elend und Selbstmitleid gefangen halten, können wir durch Achtsamkeit immer mehr selbst bestimmen.

Immer öfter dürfen wir das Gefühl von Freiheit und Selbstbestimmung erleben. Abhängigkeiten und Süchte einmal wirklich gesehen und erkannt beginnen sich durch Achtsamkeit ohne Stress und Anstrengung wie von selbst aufzulösen.

Doch ein großer Brocken braucht einfach seine Zeit um sich aufzulösen. Keine Chance und keinen Sinn sehe ich darin mit Gewalt, Macht oder Kraftanstrengung etwas zu bewegen und zu verändern. Einzig Einsicht und Verständnis schafft hier Veränderung. Einsicht und Verständnis entsteht durch Liebe und Mitgefühl, die wir in uns selbst wiederfinden, die uns Gelassenheit und Leichtigkeit schenkt, aufzulösen was uns unmöglich erscheint. Doch zuerst ersteinmal müssen wir erkennen, sehen, annehmen und akzeptieren was ist und uns selbst die Zeit geben, die wir brauchen um hier Veränderung geschehen zu lassen.

Wovon ich spreche sind all die Traumata und tief sitzenden, als unvorstellbar intensive Verletzung wahrgenommenen Erlebnisse, die wir in uns selbst tief vergraben haben um nicht in ständiger Hilflosigkeit und Selbstmitleid zu versinken. Weil wir glauben den Schmerz nicht ertragen zu können, der dadurch in uns ausgelöst wurde. Weil wir glauben wahnsinnig und verrückt zu werden und dies auch tatsächlich geschehen könnte, wenn es uns nicht gelingt uns all dem zu stellen. Wir haben keine Chance durch Ignoranz, durch Verdrängung oder mit Widerstand loszuwerden, was Teil von uns geworden ist. Manches was uns quält und leiden lässt, wurde vielleicht schon vor Generationen in uns initiiert. Gene und Veranlagung transportieren weitaus mehr an Informationen und Prägungen als wir für möglich halten. Manches davon jedoch wurde durch unser Leben und Erleben in uns gesät.

Es gibt verschiedene Meinungen und Lösungsansätze dazu. Ich glaube nicht, dass wir alles mit Anstrengung und Mühe nochmal hervorkramen, betrachten und auflösen müssen. Wenn wir ein liebevolles, achtsames leben zu leben lernen, wächst Verständnis und Mitgefühl in uns. Wir erfahren Lebendigkeit, Demut, Zufriedenheit und Glück in unserem Leben als etwas, dass durch unser Sein, durch unsere Achtsamkeit, unsere Bewusstheit, unser Bewusstsein und unsere Liebe wächst. Wir erfahren und erleben dass ständige Bewegung und Veränderung, Entstehen und Vergehen, Leben und Tod, erst Lebendigkeit möglich macht. Wir erfahren, dass alles anklammern, festhalten, kämpfen und mit Macht oder Gewalt erreichen wollen zu Leblosigkeit und Erstarrung führt, allein den Körper am Leben erhält und zu einem Leben allein in unserer Vorstellung und in Illusionen führt, was Elend und Leiden bedeutet.

Wir können diesen Weg alleine gehen und uns von unseren Engeln, Feen und guten Geistern begleiten lassen. Wir können uns von achtsam und bewusst lebenden Menschen dabei unterstützen und begleiten lassen oder durch unsere eigene Achtsamkeit jeden Menschen, jedes Lebewesen oder die Natur als Unterstützung und Begleitung erfahren.

Ob wir eine erfahrene Schamanin oder Schamanen als Unterstützung wählen oder einfach auf die Fähigkeit von unendlich vielen Angeboten vertrauen. Es gibt unzählige Lösungsansätze, Methoden und Möglichkeiten die wir nutzen können.

Von uns selbst ist dabei immer eine gute Intuition und Achtsamkeit gefragt. Nichts und niemand ist perfekt, keine Gott, Buddha oder noch so überragende oder vertrauensvoll erscheinende Lehrer kann uns letztendlich befreien oder unseren Weg für uns gehen. Wir allein müssen den Schritt machen, uns entscheiden und für uns allein und selbst Verantwortung übernehmen.

Letztendlich ist so leicht und so einfach, dass wir es garnicht wahrhaben wollen. Lieber unternehmen wir unvorstellbare Anstrengungen und Versuche mit Macht, Geld und Gewalt zu erzwingen was niemals gelingen kann. Egal wen oder was wir uns als Feindbild auserkoren haben oder wählen, solange wir kämpfen, kämpfen wir gegen uns selbst einen aussichtslosen Kampf. Solange wir auf Erlösung außerhalb von uns hoffen und warten, warten wir vergebens.

Körperliche Schmerzen und gesundheitliche Symptome sind immer ein Zeichen dafür, das unser Gleichgewicht, unser Zusammenwirken von Körper, Geist und Seele und unsere Verbindung zum großen Ganzen gestört ist. Körperliches Leiden kann ebenso Ausdruck unserer Ignoranz und Unterdrückung von Energien in uns sein, die uns Angst machen oder wir nicht wahrhaben wollen.

Wenn wir körperlich oder gesundheitlich leiden, macht es keinen Sinn uns dagegen aufzulehnen oder zu wehren, nicht haben zu wollen oder zu lamentieren. Was immer auch ist, wenn es ist haben wir nur die Wahl es anzunehmen oder endlos zu leiden.

In uns befindet sich alles, jede Form von Energie. Wir entscheiden durch unsere Ignoranz oder Akzeptanz, durch Annehmen oder unseren Widerstand, was oder wem wir Kraft und Energie geben, was wir wachsen und entstehen lassen oder wir klein halten, verdrängen und ignorieren, was wir für uns wählen und bevorzugen oder ablehnen. Ausgehend von unseren Talenten und Fähigkeiten entscheiden wir, ob wir sie nutzen oder uns gehen und treiben lassen, dahin vegetieren oder voller Lebendigkeit und Liebe leben.

Der einzige Mensch der unser Vertrauen verdient und dem wir letztendlich vertrauen sind wir selbst. Auch wenn wir liebend gerne die Verantwortung für uns in die Hände unserer Beziehungen, Partnerschaften, Lehrer und Gurus, Ärzten und Priestern geben möchten. Unser vermeintliches Vertrauen jemanden anderen gegenüber, dient allein dem Wunsch Verantwortung für uns selbst nicht anzunehmen.

Ich habe Vertrauen in jeden Menschen und darin dass die Welt sich für alle Lebewesen in Richtung mehr Mitgefühl, Menschlichkeit und Gerechtigkeit entwickelt, wie lange immer es dauern mag.

Jeder Mensch steht jedoch in seiner ganz persönlichen Entwicklung und seinem Wachstum an einen Punkt, den wir oft selbst nicht sehen wollen oder können. Nicht einmal ein erleuchteter Mensch und davon gibt es nicht allzuviele auf der Welt, kann im Voraus sagen, wie sich ein anderer Mensch in bestimmten Situationen verhalten wird. Dazu kommt, dass wir abhängig von unserer Bewusstheit und Achtsamkeit, Fähigkeit zu Mitgefühl, Liebe und Verständnis, zu höchst unterschiedlicher Interpretation, Wahrnehmung und Bewertung von Verhaltensweisen kommen. Was wir heute für falsch oder richtig, gut oder schlecht halten verändert sich stets im Laufe unserer eigenen Entwicklung. Wollen wir uns wirklich anmaßen oder verlangen, dass auch nur ein anderer Mensch stets unseren Vorstellung, Wünschen und Erwartungen entspricht?

Lassen wir Vorstellungen, Wünsche, Erwartungen, Gedanken und Visionen das sein was sie sind.

Leben, Lebendigkeit, Liebe, Mitgefühl und Verständnis ist nichts starres, kalkulierbares oder unveränderliches. Vorstellungen von Sicherheit, starre Reglements, Vorschriften und Erwartungen, Verhaltensmuster und Strukturen sind Konstrukte unseres Verstandes. Sie sind allein in starren Konstruktionen und leblosen Systemen für uns ein Hilfswerkzeug um uns zurechtzufinden, um vermeintlich besser miteinander auszukommen. Solange wir in starren Systemen leben finden sich immer wieder Wege, Lücken und Möglichkeiten uns gegenseitig und uns selbst zu belügen und zu betrügen, zu benutzen und auszunutzen. Wir finden Gründe für die vermeintliche Berechtigung andere wegzusperren, zu versklaven und zu töten. Solange wir so leben finden wir weder Frieden noch Zufriedenheit, wenig Verständnis und Mitgefühl, wenig Liebe und Lebendigkeit.

Wenn wir voller Lebendigkeit und Liebe, Mitgefühl und Verständnis leben sind all unsere Gedankenkonstrukte unnütz und wertlos. Unser Streben nach Macht und Besitztum wird zu einer hinderlichen Krücke. Ewigkeit im Hier und Jetzt zu erleben, bedeutet in letzter Konsequenz Geburt, Wachstum, Lebendigkeit, Vergänglichkeit und Tod. Lehnen wir auch nur eines davon ab, ignorieren oder kämpfen wir dagegen, sind wir in uns selbst gefangen, hilflosere Sklave, der sich freiwillig und selbst in Knechtschaft begibt, ein körperliches Wesen, das sich mit lächerlichen Vorstellungen von Freiheit, Glück, Liebe und Zufriedenheit begnügt.

Erst wenn wir unser innerstes nach außen kehren, uns zeigen, uns selbst trauen und vertrauen, wenn wir voller Mut, Zuversicht und Glauben an das göttliche in uns, Lebendigkeit zulassen, erfahren wir beständigen Frieden, Zufriedenheit und Liebe. Verständnis, Mitgefühl und Demut zeigt sich in unserer Bewusstheit und unserm Bewusstsein.

Über tukan

Wir ändern uns nicht durch Änderung unseres Verhalten, dies wäre wie Kleidung wechseln oder Möbelrücken. Veränderung braucht weder Anstrengung noch Gewalt. Solange wir von Lob und Wertschätzung abhängig sind, werden wir Menschen danach beurteilen, ob sie unsere Abhängigkeiten gefährden oder fördern. Die Wurzel allen Kummers ist das Verlangen. Verlangen trübt und zerstört die Wahrnehmung. Ängste und Wünsche verfolgen uns. einfach sein, leben und leben lassen, sich selbst beobachten ohne zu bewerten, achtsam und bewusst, lebendig und glücklich sein.
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