Menschlich und glücklich sein

Ein glücklicher Mensch zu sein bedeutet für mich menschlich zu sein. Leider ist das was allgemein als menschlich definiert wird nicht menschlich sondern unmenschlich. Allein dadurch dass sich eine breite Masse angepasst unmenschlich verhält wird es nicht menschlich. Auch nicht dadurch dass eine beliebige Gesellschaft es ungeschrieben oder fest geschrieben so definiert.

Ich will damit beginnen was ich für unmenschlich halte.
Wenn wir den Unsinn lassen, wie eine Marionette einmal hierhin und einmal dorthin gezogen zu werden, können wir die allermeisten unserer Sorgen mit einem Schlag los werden.

Ständig lassen wir uns von dem, was „passiert“, oder von anderen Leuten vorschreiben, wie wir empfinden sollen. Wir fühlen so, wie man es von uns erwartet.

Wir nennen dies „verwundbar sein“. Genauer betrachtet bedeutet dies jedoch „eine Marionette zu sein“. Wollen wir dies wirklich, eine Marionette sein?

Jemand drückt einen bestimmten Knopf und wir sind wie am Boden zerstört. Wollen wir das wirklich? Wir lassen zu, dass die Einschätzung, die Kritik oder das Urteil, selbst eines Menschen der weder uns kennt, noch wir ihn, uns völlig aus der Bahn werfen kann.

Wenn wir uns weigern, uns mit solchen Etiketten zu identifizieren, sind wir die allermeisten unserer Sorgen los. Wir selbst neigen dazu uns zu etikettieren und uns dann auch noch mit diesem Etikett zu identifizieren. Uns auf ein Etikett zu reduzieren wird uns weder als Individuum gerecht noch als Mensch mit unglaublich vielen Facetten, Stärken und Schwächen. Uns emotional damit zu identifizieren begrenzt, reduziert uns auf ein Gefühl, das aus einer beliebigen Definition eines Begriffs, eines Wortes, entstanden ist. Wir lassen uns von Anderen als Versager definieren, ja angepasst wie wir sind, definieren wir uns selbst als Versager oder als Held. Nichts davon wird uns gerecht. Wir sind Menschen, Menschen mit unglaublich vielen Nuancen, Fähigkeiten und Möglichkeiten, die sich selbst auf ein künstlich geschaffenes Gefühl reduzieren, oder durch Andere reduzieren lassen.

Wir sind weder Versager noch Helden. Wir sind Menschen die sich im ständigen Wandel, ständigem Wachstum, ständiger Veränderung befinden. Keine Situation, kein Moment, kein Gefühl gleicht dem anderem. Erst durch unser „einfrieren“, reduzieren, halten wir uns in einer Erstarrung, halten wir uns fest in einem Gefühl, in einer Definition, der wir mit Hilfe unseres Verstandes und unserer Gedanken einen bestimmten Wert zugeschrieben haben oder zuschreiben. Zu allermeist stammt weder die Definition noch die Bewertung von uns selbst.

Wollen wir wirklich eine Marionette sein, die nach der Pfeife Anderer tanzt? Wollen wir uns wirklich von der Dummheit, Boshaftigkeit, Hilflosigkeit, dem Ärger, der Wut und dem Hass anderer Menschen manipulieren oder anstecken lassen um zu leiden?

Wenn wir lernen unseren persönlichen Wert über Dinge zu definieren die uns wirklich wichtig sind, verliert die Bewertung und das Urteil beliebiger Menschen seinen Schrecken für uns.

Wenn wir das Lob für ein schönes Kleid oder ein schönes Hemd so annehmen, dass wir uns mit dem Lob identifizieren, kann es uns eine gute Stimmung oder gut Laune bereiten. Zugleich legen wir den Grundstein dafür, dass uns eine beliebige Kritik oder ein emotionaler Angriff von wem auch immer, aus der Bahn werfen, oder uns die Stimmung versauen kann.

Was ist dein persönlicher Wert für dich?

Wenn wir uns selbst wahrnehmen, kennen und schätzen lernen, hören wir auf damit uns über Lob, Anerkennung oder Kritik und Tadel zu definieren. Wir lernen uns vor emotionalen Angriffen anderer Menschen zu schützen.

Nicht dadurch dass wir uns selbst verstecken oder unsere Gefühle unterdrücken, sondern dass wir den Unsinn der Manipulation durchschauen. Die Wut, der Ärger und der Hass Anderer tangiert nicht mehr unser Befinden. Ebenso reagieren wir nicht mehr auf Scheinheiligkeit, Lobhudeleien, oder die Befangenheit Anderer, auch nicht über Aussagen zu unsere Frisur, unser Aussehen oder unser Verhalten.

Wir lernen mit Gelassenheit und Leichtigkeit zu unserem Aussehen, unserem Wesen, unserer Art und unserer Haltung zu stehen.

Wir sind nicht mehr darauf angewiesen im Mainstream zu schwimmen, sondern fangen an uns selbst, unsere Individualität zu leben und zu genießen.

Wir definieren uns nicht mehr über beliebig definierte Schönheit oder so definierte Hässlichkeit.

Wir haben keinen Grund mehr uns schlecht, hilflos oder ängstlich zu fühlen. Wir sind einfach die Frau, der Mann, der Mensch, der wir sind.

Über tukan

Wir ändern uns nicht durch Änderung unseres Verhalten, dies wäre wie Kleidung wechseln oder Möbelrücken. Veränderung braucht weder Anstrengung noch Gewalt. Solange wir von Lob und Wertschätzung abhängig sind, werden wir Menschen danach beurteilen, ob sie unsere Abhängigkeiten gefährden oder fördern. Die Wurzel allen Kummers ist das Verlangen. Verlangen trübt und zerstört die Wahrnehmung. Ängste und Wünsche verfolgen uns. einfach sein, leben und leben lassen, sich selbst beobachten ohne zu bewerten, achtsam und bewusst, lebendig und glücklich sein.
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