Was hat Bewusstheit mit Glauben und Vertrauen zu tun

Glaube ist nicht gleich Glaube. Wir können etwas blind glauben, weil es uns gut gefällt oder gerade recht kommt, um uns festzuhalten, an dem was uns vermeintliche Sicherheit gibt. Solange wir in der Dualität leben, gibt es Glauben mit negativer und positiver Auswirkung.

Nützlicher und hilfreicher Glaube bedeutet offen zu sein für die Wahrheit, was auch immer sich daraus ergeben mag, wohin auch immer sie uns führen wird. Zu glauben bedeutet dann zu Vertrauen. Glauben und Vertrauen sind wie Bruder und Schwester. Glaube braucht keine Überzeugung sondern Offenheit.

Überzeugungen mögen uns viel Sicherheit geben, aber Glaube ist Unsicherheit. Glaube bedeutet wir wissen nicht. Wir sind bereit einer Ahnung zu folgen, sind offen, ganz offen. Wir sind bereit wirklich zuzuhören. Wir suchen nicht nach Bestätigung sonder sind völlig offen. Dies bedeutet nicht, leichtgläubig zu sein oder alles zu schlucken was wir hören. Wir glauben und sind bereit, alles was wir glauben immer wieder in Frage zu stellen. Wir halten uns an nichts und niemand fest. Wir betrachten alles aus einer offenen Einstellung heraus.

Unser Glaube zeigt und bahnt uns immer wieder neu unseren Weg durch dichtestes Gestrüpp und Dickicht, durch Leere und Hilflosigkeit, durch Unwägbarkeiten und Unsicherheiten hindurch.

Egal was wir hören oder wer etwas sagt, egal ob Wissenschaftler, Lehrmeister oder religiöse Führungsperson. Wir nehmen Worte nicht aus Respekt oder blinden Glauben an. Wir finden durch intensive, wertfreie Betrachtung, selbst heraus was sie für uns bedeuten. So wie der Goldschmied Gold bearbeitet – durch Sägen, Gravieren, Löten und Schmelzen.

Wenn wir dies achtsam tun, hören wir wirklich zu und haben damit einen weiteren wichtigen Schritt zum Wachwerden getan. Glaube und Vertrauen führt uns zu wachsender Bewusstheit. Achtsamkeit hilft uns dabei nicht blind irgend etwas zu glauben oder blind einem Glauben zu folgen, nur weil er uns gefällt oder unseren Vorstellungen entspricht.

Glaube und Vertrauen ist bereits einsetzende Bewusstheit. Unserer Intuition, unserer Ahnung und unserem Herzen folgend. Ein wesentlicher Unterschied zu Überzeugung und Wissen ist, dass wir uns nicht daran festhalten oder anklammern, sondern das, was wir glauben immer wieder in Frage stellen. Unabhängig und frei von unseren Vorstellungen und Wünschen, Hoffnungen und Träumen, frei von vermeintlichem Wissen und Überzeugungen, bemüht jeden Moment, jeden Augenblick, so zu begegnen als würde er gerade neu entstehen, als würden wir gerade neugeboren. So lernen wir mehr und mehr im Moment zu leben, loszulassen statt uns ängstlich festzuhalten.

Über tukan

Wir ändern uns nicht durch Änderung unseres Verhalten, dies wäre wie Kleidung wechseln oder Möbelrücken. Veränderung braucht weder Anstrengung noch Gewalt. Solange wir von Lob und Wertschätzung abhängig sind, werden wir Menschen danach beurteilen, ob sie unsere Abhängigkeiten gefährden oder fördern. Die Wurzel allen Kummers ist das Verlangen. Verlangen trübt und zerstört die Wahrnehmung. Ängste und Wünsche verfolgen uns. einfach sein, leben und leben lassen, sich selbst beobachten ohne zu bewerten, achtsam und bewusst, lebendig und glücklich sein.
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